OMF steht für Orientierungszentrum für Migrant_innen und Flüchtlinge. Der Verein entstand 2012 aus dem Engagement einer kleinen Gruppe von Migrant_innen und Geflüchteten in Deutschland. Die Gruppe wollte mehr Verantwortung für ihre Zukunft übernehmen und nach Möglichkeiten für eine bessere Integration in Deutschland suchen. Der Bedarf an Vernetzung, Informationen über das Leben in Deutschland und Fortbildungen im Bereich Entwicklungspolitik sowie Globales Lernen war groß.
Wichtige Motivationen für die Gründung des Vereins waren, dass wir unsere Arbeit professionalisieren wollten, um Menschen zu unterstützen, die mit denselben Schwierigkeiten bis heute konfrontiert sind. Diese Schwierigkeiten sind z. B. die deutsche Sprache, der Zugang zu Universitäten, die Orientierung in der deutschen Gesellschaft, die Diskriminierung von Minderheiten, der Rassismus, die mangelnde Anerkennung bzw. Ausgrenzung von bestimmten Bevölkerungsgruppen, die Viktimisierung, die Betreuung von Kindern, die Politik in den jeweiligen Herkunftsländern, die Suche nach Anwälten und weitere Herausforderungen bei Behörden. Zu Beginn wurden viele Projekte in Kooperation mit erfahrenen Vereinen wie der GSE Berlin (Gesellschaft für solidarische Entwicklungszusammenarbeit e.V.) und Pawlo durchgeführt. Eine interessante Unterstützung im Sinne von Forderung und Beratung kam von der Stiftung Nord-Süd-Brücken. Besonders stolz sind wir auf die Tatsache, dass über 70% der Mitglieder unseres Vereins eine Migrationsgeschichte haben. Mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit im migrations- und entwicklungspolitischen Kontext werden sie aktiv bei der Gestaltung einer humanitären Politik und Zusammenarbeit und sind somit auch Teil der Lösung gegenwärtiger und globaler Herausforderungen.
In Absprache mit Kooperationsvereinen wurde der Orientierungszentrum für Migrant_innen und Flüchtlinge 2013 als gemeinnützige Organisation eingetragen.